Gewöhnlichen Jungs – Hilfe von oben

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Also geschah dies alles zu Beginn des Jahres 1960. Im Fernen Osten. Im Pazifischen Ozean. Und diese Geschichte begann auf der Kurileninsel Iturup.

Genau hier diente eine Gruppe von vier ganz gewöhnlichen Jungs auf dem selbstfahrenden Schubleichter T-36. Einer von ihnen war der Unteroffizier Aschat Siganischin, ein Tatare. Zwei von ihnen stammten aus der Ukraine – die Gefreiten Anatolij Krijutschkowski und Philipp Poplawski, und der Gefreite Iwan Fedotow, der aus der Region Chabarowsk stammte. Das Team war für den Be- und Entladungsdienst zuständig. Der Schubleichter T-36 war kein Marineschiff, sondern ein militärisches Schiff und war daher für längere Fahrten überhaupt nicht geeignet.

Das Unglück ereignete sich am 17. Januar 1960. An diesem Tag trieb der Schubleichter T-36, auf dem sich vier Wehrpflichtige befanden, von der Kurileninsel Iturup hinaus auf den offenen Ozean, in das Zentrum eines mächtigen Zyklons. An diesem Tag fegte der stürmische Wind alles vor sich hin. Das Tempo des Geschehens war so atemberaubend, dass die Besatzung der Gewalt des Sturms nicht gewachsen war. Durch irgendein Wunder wurde der Schubleichter nicht an den Felsen zerschmettert, aber der Sturm richtete großen Schaden an. Der Treibstoff ging zur Neige, die Kontrolle war verloren. Ein starker Regenfall hatte das Funkgerät beschädigt und den Armen den Kontakt zur Außenwelt genommen, und im Laderaum klaffte ein Leck, das die Besatzung nur teilweise reparieren konnte, so dass sie ihre letzten Kräfte, die am Ende schon aufgebraucht waren, aufwenden mussten, um das Wasser abzupumpen. Nach Schätzungen der Besatzung sollte ihnen Essen und Wasser nur für zwei Tage reichen. Der bescheidene Vorrat für vier Personen bestand aus einem Laib Brot, zwei Eimern Kartoffeln, die bei schlechtem Wetter direkt in eine Pfütze ausgelaufen waren, einer Dose Fleisch, einer kleinen Menge Getreide und einigen Tabakpäckchen.

Die Temperatur sank bald auf minus 18 Grad, riesige Wellen erhoben sich um sie herum, die Sicht war fast Null. Sie wussten nur eines, der Schubleichter wurde schnell von den heimatlichen Küsten fortgetrieben. Trotz aller Versuche konnte das Funkgerät nicht repariert werden. Es gab keinen Kohle für die Ofenheizung. Es gab auch kaum Trinkwasser. Aber sie kamen darauf, dass sie das Kühlwasser der Motoren trinken konnten. Zwar war es rostig, aber dafür süß. Sie beschränkten sofort den Verbrauch, um den Vorrat so lange wie möglich zu strecken. Sie begannen Schmelzwasser vom Schnee zu sammeln und später, in wärmeren Breiten, auch Regenwasser.

In der Zwischenzeit trieb der Schubleichter immer weiter und weiter auf dem Ozean. Etwa einen Monat später ging das Essen komplett aus. Und die Mannschaft wechselte zu einer “Ledernen” Diät. Zuerst kochten sie in Meerwasser einen Lederarmband von einer Uhr, dann Lederriemen und später wechselten sie auf Leder von Stiefelsohlen. Dann kochten sie Felle von einem Akkordeon. Anfangs aßen sie einmal am Tag, dann jeden zweiten Tag.

“Wir haben uns irgendwie auf Rettung, auf das Leben programmiert”, sagte Aschat Siganischin später. “Wenn wir nicht auf ein glückliches Ende gehofft hätten, wären wir nach drei Tagen gestorben.”

Inzwischen trieb der Schubleichter T-36 im Pazifischen Ozean bereits den fünfundvierzigsten Tag. In dieser Zeit gab es in der Mannschaft keinen einzigen Streit. Erst am 7. März 1960 entdeckten Piloten des amerikanischen Flugzeugträgers “Kearsarge” den Schubleichter tausend Meilen nordwestlich der Midway-Insel. “Das ist Hilfe für euch! Hilfe!” riefen sie auf gebrochenem Russisch. Hubschrauber hielten über dem Schubleichter. Von ihnen wurden Stahlseile abgeworfen und Zeichen gegeben, um an Bord zu kommen. Die Amerikaner verhielten sich sehr respektvoll, freundlich und fürsorglich.

In San Francisco wurden sie von Vertretern der sowjetischen Botschaft in den USA, sowjetischen und amerikanischen Pressevertretern empfangen. Nach einer Woche in New York überquerte Aschat Siganischin mit seinen Kameraden auf einem Kreuzfahrtschiff den Atlantischen Ozean. Der Botschaftsarzt verbot ihnen, mit dem Flugzeug zu fliegen. Sie flogen von Paris aus nach Moskau.

Als die sowjetischen “Robinsons” nach Hause zurückkehrten, wurden sie wie Astronauten empfangen. Pressekonferenzen folgten aufeinander. Und die wichtigste Frage auf der Tagesordnung war: “Wie schmecken die Stiefel?”

Wie kann man in der ganzen rührenden Geschichte des Überlebens und der Rettung nicht die deutlich handelnde, gnädige Hand des allmächtigen Schöpfers bemerken? Die “Helden” dieser Geschichte waren keine tiefgläubigen Menschen, aber sie waren Kinder eines liebevollen Himmlischen Vaters. Er sorgte liebevoll für sie und bewahrte ihr Leben. Ein Vers aus der Bibel kommt in den Sinn, aufgezeichnet in 2.Mose 34;6: “Der HERR, der HERR, der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue“…

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