Ein steiniger Weg des Glaubens

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Als der Krieg in unser Leben einbrach, war ich gerade zehn Jahre alt. Ich wuchs in einem ruhigen Dorf in der Region Mogiljow in Belarus auf. Diese Zeit, diese düsteren Jahre, sind schwer zu erinnern. Jeden Tag mussten wir uns im Wald zwischen den Bäumen verstecken wie Wilde, weil für die Faschisten jeder von uns ein Partisan war und wenn sie uns bemerkten, würde das Unglück unseren Alltag bestimmen. Ein anderes Mal mussten wir in einem Dorf Schutz suchen und uns in Kellern vor tödlichen Gefahren retten.

Es war schwer in diesen Zeiten. Das Leben wurde zum Überlebenskampf und jeden Tag wurden wir mit unvorstellbaren Herausforderungen konfrontiert. Aber in unseren Herzen brannte ein Funke Hoffnung, der Glaube daran, dass es über uns etwas Größeres gibt, dass Derjenige, Der uns erschaffen hat, uns nicht schutzlos zurücklassen wird.

Der Glaube an Gott war unsere Festung, unser Führer durch die Dunkelheit des Krieges. In diesen schweren Zeiten, wenn die Angst unsere Brust zusammenzog, beteten wir aus Leibeskräften. Wir baten Gott, dass die Bomben an uns vorbeifliegen würden, dass der Krieg unser Land verschonen würde. Wir verbrachten die Nächte wach, wachten bei jedem Geräusch auf, in Angst um unser Leben und das unserer Lieben. Aber wir glaubten, dass Gott unsere Gebete hören würde, dass er uns helfen würde.

Die Erinnerung an die Exekution bleibt in meiner Seele als Abdruck von Leid und Wunder zugleich. Sie schlägt mir ins Herz und lässt Tränen fließen, aber gleichzeitig erfüllt sie mich mit Dankbarkeit gegenüber Gott. Die Deutschen beschlossen, eine Gruppe von “Partisanen” zu exekutieren, und wir gerieten in ihr blutiges Visier. Wir waren nur sieben. Ich hörte den Schuss und fiel sofort, von Angst und Unvermeidlichkeit überwältigt. Aber dann stellte sich heraus, dass ich fiel, bevor die Kugel mich erreichte. Ich blieb am Leben, durch Gottes Wunderhand gerettet. Meine Seele bebte vor Dankbarkeit gegenüber dem himmlischen Vater.

In diesen schrecklichen Zeiten gab es auch andere Momente, in denen Gott mein Leben bewahrte, in denen seine Hand zwischen mir und dem Tod stand. Einmal hörte ich in einem Schützengraben einen entfernten Flüsterton: “Sieg! Sieg!” Diese Nachricht wurde von Mensch zu Mensch weitergegeben, wie ein Echo von Hoffnung und Freiheit. In diesem Moment konnte ich ihre Bedeutung nicht vollständig erfassen. Meine Gedanken waren nur auf eines gerichtet – wir konnten herauskommen, wir konnten uns erlauben, zu hoffen, dass der Krieg zu Ende geht.

In jedem meiner Atemzüge, in jedem meiner Gedanken konnte ich nicht anders, als an Gott zu glauben, der mich so außergewöhnlich bewahrte, der mein Leben so wunderbar beschützte. Der Krieg hinterließ Narben in meiner Seele, aber er schenkte mir auch einen unerschütterlichen Glauben, den Glauben an die Macht und Gnade des Allmächtigen.

Heute, wenn ich an diese Tage denke, bin ich Gott dankbar für jeden Tag, für jeden Moment, den er mir geschenkt hat. Ich glaube, dass alles, was passiert ist, einen Zweck und eine Bedeutung hatte und dass Gott immer bei mir war, mich beschützte und meine Schritte auf diesem steinigen Weg des Krieges lenkte.

Möge diese Geschichte ein Zeugnis des Glaubens, der Rettung und der göttlichen Gnade sein, die mich durch dunkle Tage begleiteten und halfen, in den schlimmsten Prüfungen zu überleben.

Quelle: http://sokrsokr.net

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