Ein Mädchen, ein Hund und göttliche Führung

Einmal befand ich mich in einer Straßenbahn und an einer Haltestelle in der Nähe des Tempels sah ich eine alte Frau, die mühsam versuchte, die hohen Stufen zum Fahrzeug hinaufzuklettern. Sofort eilte ich ihr zur Hilfe. Nachdem sie sich neben mir auf den Sitz gesetzt hatte, begann sie, mir auf jede erdenkliche Weise zu danken und mich zu segnen. Es war offensichtlich, dass sie an Gott glaubte. Die alte Frau erklärte: „Wie kannst du nicht an ihn glauben? Er hat mir das Leben gerettet, als ich noch ein kleines Mädchen war, und bis heute steht er mir bei!“

Natürlich war ich neugierig und fragte sie, wie genau Gott sie gerettet hatte. Daraufhin erzählte die Frau folgende Geschichte: In den Jahren nach der Revolution herrschte eine große Hungersnot. Es gab nicht genug Nahrungsmittel in der neuen Sowjetrepublik. Der Staat veranlasste eine sogenannte Überschusskontrolle. Bewaffnete Soldaten der Roten Armee kamen zu ihrem Haus und auch zu anderen, um Brot (Getreide) für das Wohl des Staates zu sammeln. Ihr Vater zeigte ihnen den Ort in der Scheune, an dem sich das Getreide befand. Die Soldaten der Roten Armee trugen Säcke voller Getreide heraus und luden sie auf ihre Karren. Einer der Soldaten fragte ihren Vater, ob das alles sei, und er erhielt eine bejahende Antwort. Der Soldat warnte, dass ihr Vater dafür büßen würde, wenn sie noch mehr Getreide finden würden. Daraufhin begannen die Soldaten, die Scheune zu durchsuchen und fanden im Keller weitere Taschen mit Getreide.

Danach wurde ihre ganze Familie in den Hof gebracht. Der Anführer begann, ihren Vater zu beschimpfen und nannte ihn einen gierigen Bourgeois, weil er angeblich Brot vor den hungernden Menschen versteckt hatte. Ihr Vater erklärte, dass er seine eigene Familie ernähren müsse und dass sie dieses Getreide selbst angebaut und geerntet hätten. Es kam zu einem Streit, und der Kommandeur der Roten Armee zog seine Waffe und erschoss ihren Vater. Anschließend befahl er ihrem Vater, alle seine „Geeks“ (Menschen, die mit dem Feind sympathisierten) zu erschießen. Die Mutter stürzte sich auf die Soldaten, um die Kinder zu schützen, wurde jedoch mit einem Bajonett erstochen. Das Weinen und Schreien eines Kindes erfüllte die Luft, und die alte Frau flüchtete in den Garten. Ein Soldat der Roten Armee wollte ihr folgen, doch der Anführer schrie: „Verschwende keine Patronen für das kleine Mädchen, es wird von selbst verhungern.“

Voller Angst versteckte sich das kleine Mädchen in einer Hundehütte in der Nähe. Als der Hund zurückkehrte und das zitternde Baby in einer Ecke fand, klammerte er sich an es, um es zu wärmen, und begann, es abzulecken. Das Mädchen beruhigte sich allmählich. Schließlich brachte der Hund dem Mädchen ein Stück Brot. Den ganzen Sommer über brachte er Essen von seinen Besitzern und teilte es mit dem Mädchen. So überlebte das Mädchen den Sommer auf dem Gelände ihrer Nachbarn. Doch als der Herbst kam und es kälter wurde, kauerte sich das Mädchen weinend in der Hundehütte zusammen. Ein Nachbar hörte das Weinen, ging in den Garten und holte das Baby aus der Hütte. Die Frau erkannte das Baby und nahm es mit nach Hause. Im Familienrat beschlossen sie, das Kind als ihr eigenes aufzuziehen, ohne jemandem zu verraten, dass es das Kind einer als Feinde des Volkes hingerichteten Familie war.

In dieser Zeit wurden in den Familien oft keine offiziellen Dokumente für die Kinder ausgestellt. So wuchs das Mädchen bei der Nachbarfamilie auf.

Auf wundersame Weise half Gott ihr, eine Ausbildung zu absolvieren und einen Job zu finden. Sie war die erste Frau in unserer Stadt, die ein privates Auto besaß und fuhr. Sie arbeitete in der Staatsanwaltschaft und stieg sogar bis zur Leitung auf. Ihr ganzes Leben widmete sie dem Schutz der Menschen und ihrer Interessen. Und es war der Hund des Nachbarn, der sie dazu inspirierte, einen Lebensweg einzuschlagen, der sie einst gerettet hatte.

Als ich die Geschichte dieser Frau hörte, kam mir unweigerlich der Gedanke, dass Tiere manchmal viel menschlicher sein können als wir, weil sie im Gegensatz zu vielen Menschen Gott gehorchen. In der Bibel finden sich viele Geschichten, in denen Gott durch Tiere handelt. Denken wir zum Beispiel an den berühmten sprechenden Esel Bileams, der sich weigerte, seinen Herrn in den Tod zu tragen, oder an die Raben, denen Gott befahl, den verfolgten Propheten Elia zu ernähren. Diese Geschichten erinnern uns daran, dass Gottes Hilfe und Führung auf unterschiedliche Weise kommen können, manchmal sogar durch Tiere.

Die Geschichte der alten Frau ist ein berührendes Beispiel dafür, wie Gott durch Tiere wirken kann, um uns zu beschützen und zu unterstützen. Sie erinnert uns auch daran, dass Mitgefühl, Menschlichkeit und Dankbarkeit universelle Werte sind, die von allen Lebewesen geschätzt werden können.

Quelle: https://sokrsokr.net

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