Yulia Katschálova – Ein lebensrettender Rückschlag

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Yulia Katschálova, internationale Meisterin im Kajak und Finalistin bei den Olympischen Spielen aus der Russischen Föderation, erzählt eine interessante Geschichte aus ihrem Leben.

Dieser Vorfall ereignete sich vor mehr als zehn Jahren. Damals war ich bereits von den Junioren in die Hauptmannschaft aufgestiegen. Es war im polnischen Poznan, wo in diesem Jahr die Ruder-Weltmeisterschaft stattfand. Wir kämpften im Kajak-Vierer um den Einzug ins WM-Finale. Wir hatten alle Chancen, erfolgreich zu sein. Aber dann ging etwas schief.

Natürlich waren alle aufgeregt und ich verstand nicht, warum das Rennen so schlecht war. Das Finale sollte nur einen Tag später stattfinden und ich hätte am Abend vor dem wichtigen Start keinen langen Spaziergang gemacht, wenn wir es ins Finale geschafft hätten. Jetzt hatte ich etwas Zeit und beschloss, einen Spaziergang durch den schönen Wald und den Zoo in der Nähe des Kanals zu machen. Während ich spazieren ging und über etwas nachdachte, merkte ich gar nicht, dass ich mich verlaufen hatte. Das merkte ich erst, als plötzlich ein Fremder vor mir auftauchte und mich fragte: “Hallo, weißt du, wie man zum Zoo kommt? Jetzt waren wir zu zweit und hatten uns verlaufen. Also beschlossen wir, gemeinsam den Weg zum Zoo zu finden, obwohl es gar kein Zoo war, sondern eine 22 Hektar große Zoosafari.

Während wir gingen und uns auf Englisch unterhielten, stellte sich heraus, dass dieser Mann vor 20 Jahren in Ungarn Russisch studiert hatte und Russisch seine zweite Muttersprache geworden war. Allerdings war Russisch für ihn bis dahin nicht von Nutzen gewesen, da er in einem anderen Bereich zu arbeiten begonnen hatte. Jedenfalls konnten wir in den fünf oder sechs Stunden, die wir inmitten von Gottes wunderbarer Schöpfung verbrachten, über alles Mögliche reden.

Wir kamen auch auf den Sinn unseres Daseins zu sprechen und auf die wunderbare Hoffnung, die Jesus Christus jedem gibt, der sie finden will. Bevor wir uns verabschiedeten, bedankte er sich für die Begegnung und erzählte, dass er dieses Wochenende zum letzten Tag seines Lebens machen wollte. Aber jetzt hat er Hoffnung und den Willen zu leben! Wie groß waren die Chancen, in einem polnischen Wald “mitten im Nirgendwo” ein russisches Mädchen und einen ungarischen Mann zu treffen, der vielleicht extra für dieses Treffen Russisch lernen musste (sogar 20 Jahre bevor ich ihn traf!), um wieder Hoffnung zu finden?

Als ich in mein Zimmer zurückkehrte, war ich nicht mehr verbittert über die Niederlage und auch nicht mehr müde nach einem ganzen Tag Wandern. Denn was ist eine Medaille im Vergleich zu einem Menschenleben? Wenn wir unsere Wege dem Herrn anvertrauen, mag es sein, dass er unsere Gebete nicht genau so erhört, wie wir es uns vorstellen… Dafür aber wird unser Leben bei ihm niemals sinnlos sein!

Quelle: https://sokrsokr.net

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