Die Strategie der Adler

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Wenn ein Adler-Weibchen bereit ist, einen Partner zur Gründung einer Familie auszuwählen, benutzt es dafür einen Ast von einem Baum oder Strauch. Das Weibchen fliegt mit einem Ast im Schnabel auf große Höhe und beginnt dort zu kreisen. Sobald andere Adler um sie herum fliegen, lässt sie den Ast fallen und beobachtet. Und dann schnappt sich irgendein Adler den Ast in der Luft, lässt ihn nicht fallen und bringt ihn dann zum Weibchen, indem er ihn behutsam von Schnabel zu Schnabel übergibt. Das Weibchen nimmt den Ast und wirft ihn erneut hinunter, der Männchen fängt ihn erneut und bringt ihn zurück, und sie wirft ihn erneut … Und so geht es weiter, bis das Weibchen mit dem Ergebnis zufrieden ist.

Nachdem sie ihren Partner ausgewählt hat, paart sich das Weibchen mit ihm. Hoch oben auf einem Felsen, wo keine Raubtiere hinkommen können, bauen sie gemeinsam ein Nest aus robusten Zweigen und Ästen. Danach beginnen Mutter und Vater, Federn und Flaum aus ihrem eigenen Körper herauszuziehen. Mit diesen Federn und Flaum polstern sie das Nest aus, füllen alle Löcher darin und machen es weich und warm. In diesem gemütlichen Nest legt das Weibchen Eier, die sie dann ausbrütet, bis die Küken schlüpfen.

Wenn die Küken schlüpfen (sie kommen nackt und hilflos zur Welt), bedecken die Eltern sie mit ihrem Körper, bis sie stark genug sind. Sie schützen sie mit den Flügeln vor Regen und sengender Sonne und bringen ihnen Nahrung. Die Küken wachsen heran. Aber wenn die nackte Haut der jungen Adler von Federn bedeckt ist, setzt sich ihr Vater an den Rand des Nestes, beginnt auf ihm mit den Flügeln zu schlagen und zu rütteln, um alle Federn und Flaum auszuschlagen und den harten Rahmen aus Zweigen zu hinterlassen. Den Küken wird unbehaglich, und sie verstehen nicht, warum Mutter und Vater nicht mehr so liebevoll sind wie zuvor.

Die Adlerin bringt keine Beute mehr ins Nest. Sie setzt sich vor den Augen der Küken hin und beginnt zu essen. Die jungen Adler piepsen und verstehen nicht, warum sie nicht mehr gefüttert werden und das Nest so hart ist.

Und dann versuchen die hungrigen und noch sehr unbeholfenen Küken, aus dem Nest zu klettern. Der Adlerjunge rutscht den steilen Hang hinunter und fliegt in den Abgrund … Doch dann stürzt der Adler-Vater (der einst die Äste fing) hinunter und fängt den jungen Adler auf seinem Rücken auf, sodass er nicht zerschmettert wird. Er hebt ihn ins Nest und alles beginnt von vorne. So lernen die Adler ihre Jungen. Bei Adlern stürzt kein einziger Adlerjunge ab. Sobald das Küken selbstständig fliegen kann, nehmen die Eltern es mit und bringen ihm bei, Fische zu fangen.

Aus diesem Text können wir mehrere Lehren und weise Lektionen ziehen:

  1. Partnerauswahl: Die besondere Sorgfalt bei der Auswahl eines Partners, mit dem wir glückliche Beziehungen aufbauen können.
  2. Familiensorge: Die Adler-Eltern zeigen eine engagierte Fürsorge für ihre Küken. Sie schaffen ein gemütliches Nest, schützen vor Gefahren und sorgen für alles Notwendige. Dies betont die Bedeutung von Familienwerten und der Fürsorge für Kinder.
  3. Lernen durch Herausforderungen: Wenn die Adlerjungen heranwachsen, geben die Eltern ihnen Erfahrungen und lehren sie, indem sie Schwierigkeiten und Herausforderungen schaffen. Dies ist eine wichtige Erinnerung daran, dass das Leben manchmal schwierig sein kann, aber durch das Überwinden von Hindernissen wachsen und entwickeln wir uns.
  4. Verantwortung und Selbstständigkeit: Der Adlerjunge lernt zu fliegen und Fische zu fangen und wird unabhängig, aber die Eltern sind immer da, um zu unterstützen. Dies erinnert uns an die Bedeutung von Selbstständigkeit, Verantwortung für unser eigenes Handeln und dass es immer möglich ist, um Hilfe und Unterstützung zu bitten.
  5. Spirituelle Lehren: Der Text betont auch die spirituellen Aspekte von Fürsorge, Liebe und Unterstützung, die unser himmlischer Vater uns gibt. Die Natur ist Gottes Schöpfung. Durch sie zeigt uns Gott Beispiele von Fürsorge und Liebe! Aber es gibt auch Erziehungselemente und praktische Erfahrungen, die jeder von uns selbst machen muss. Um Ergebnisse und Vollkommenheit zu erreichen, müssen wir unsere Komfortzone verlassen und bestimmte Schwierigkeiten überwinden. Aber auch dann sind wir nicht allein – unser liebevoller und fürsorglicher himmlischer Vater ist immer bei uns!

“Der HERR ist meine Zuversicht! Den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gemacht; kein Unglück wird dir zustoßen und keine Plage zu deinem Zelt sich nahen. Denn Er wird Seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt”.

(Psalm 91,9-12)

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