Die Feinabstimmung des Universums

Das Leben auf der Erde ist außergewöhnlich fein abgestimmt.

John Lennox, Professor für Mathematik an der University of Oxford, bringt es treffend auf den Punkt: „In den vergangenen Jahrzehnten wurde entdeckt, dass das Universum eine Reihe von Bedingungen sehr genau erfüllen muss, damit Leben, wie wir es kennen, möglich ist. Bestimmte Parameter müssen innerhalb sehr enger Grenzen liegen.“ Diese „Feinabstimmungen“ umfassen beispielsweise: Die Sonne muss einen genau definierten Abstand zur Erde einhalten. Der Neigungswinkel der Erde beträgt 23 Grad, was unsere Jahreszeiten hervorruft. Und nicht zu vergessen: Die Sonne liefert konstant und gleichbleibend Energie.

Doch das ist noch lange nicht alles. Ohne den Mond, der die Bewegungen der Erde ausgleicht, würde diese ins Trudeln geraten. Würde die Erde senkrecht zur Sonne stehen, gäbe es kaum Klimazonen, die die Vielfalt des Lebens ermöglichen würden. Die Vielfalt, die wir haben, resultiert aus der Tatsache, dass die Konstanten des Lebens feststehen. Würde die Erde waagerecht zu ihrer Umlaufbahn stehen, hätten wir keinen Tag-Nacht-Rhythmus – die Temperaturen wären konstant und so extrem, dass ein Überleben unmöglich wäre. Wäre der Mond näher an der Erde, würde diese sich viel langsamer drehen und ein Tag würde einen Monat dauern.

Auch der Jupiter spielt eine Rolle für Gezeiten, Tag und Nacht, obwohl er im Durchschnitt 770 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Seine enorme Masse (300 Mal so groß wie die der Erde) hält Himmelskörper von der Erde fern, da er wie ein „Gravitationsstaubsauger“ fungiert. Auf dem Jupiter schlägt alle paar Minuten ein Komet ein, da seine starke Anziehungskraft ihn anzieht.

Die Partikelstrahlung der Sonne ist für das Leben auf der Erde tödlich. Doch die Erde besitzt ein Magnetfeld, das diese Partikel zu den Polen ablenkt (sichtbar als Polarlichter). Unsere Atmosphäre ist genau richtig zusammengesetzt und enthält das exakte Gasgemisch, das für das Leben optimal ist. Dies ermöglicht die Bildung von Ozon, ein wichtiger Schutzschild gegen die UV-Strahlung der Sonne. Diese Strahlung ist schädlich für Organismen und verursacht malignes Wachstum und DNA-Schädigungen. Dennoch lässt unsere Atmosphäre genau den richtigen schmalen Bereich im Spektrum der Strahlung durch, der für die Photosynthese der Pflanzen notwendig ist. Diese ist als wichtigster Energielieferant und für die CO2-Reinigung unerlässlich. Die Sonne hat genau in diesem Bereich der Strahlung ihr Maximum.

Die Liste geht weiter: Die Schwerkraft muss mit einer Genauigkeit von 1:10 hoch 60 (1 mit 60 Nullstellen) bestimmt werden. Würde sie an irgendeiner Stelle abweichen, würde sich das gesamte Universum mit der falschen Geschwindigkeit ausdehnen. Ebenso entscheidend ist die Position der Sonne innerhalb unserer Galaxie und deren Abstand zu anderen Galaxien, um Kollisionen zu vermeiden. Das Feintuning des Universums ist etwas einzigartig Besonderes.

Was wird von atheistischer Seite oft entgegengehalten? Man versucht, die unendlich kleine Wahrscheinlichkeit der zufälligen Entstehung des Lebens mit einer unendlichen Zeit zu kompensieren und damit die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen. Doch diese Feinabstimmung weist auf einen Feinabstimmer hin, der die regelhafte Ordnung, die Schönheit und Erhabenheit des Universums erklärt. Das Staunen über die Natur und ihre Feinabstimmung endet nicht in einer Faszination für die Schöpfung, sondern führt auch zu der Erkenntnis, dass diese Schöpfung einen Schöpfer haben muss.

„Denn du hast mich erfreut, o HERR, durch dein Tun, und ich juble über die Werke deiner Hände:

HERR, wie sind deine Werke so groß; deine Gedanken sind sehr tief!“

(Psalm 92; 5-6)