Das wahre Brot des Lebens

Die Aussage “Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm” (1. Johannes 4;16) veränderte meine Vorstellung von Gott. Früher empfand ich Gott als erbarmungslos und strafend, aber diese Wahrheit drang wie der erste Sonnenstrahl des Morgens in mein Leben ein. Schritt für Schritt begann ich die Bibel zu studieren und verspürte den Wunsch, ein Christ zu werden.

Doch nach einigen Tagen plagten mich Zweifel. Ich stellte Fragen über den Glauben und die mögliche Falschheit des Christentums. Ich stammte aus Zentralasien, wuchs in einer muslimischen Familie auf und meine Zweifel erweckten ein Gefühl des Verrats gegenüber dem Glauben meiner Vorfahren. Mein streben nach Wahrheit kollidierte mit meiner treuen Hingabe an Traditionen.

Eines Tages betete ich und rief zu Gott um Hilfe. Zufällig stieß ich auf zwei christliche Zeitschriften. In einer davon las ich die Geschichte einer Frau, die an Gott glaubte. Damals dachte ich: “Wie naiv, dass diese Menschen so einfach glauben können.” In der anderen Zeitschrift fand ich einen biblischen Text, der zum Gebet an Gott aufrief und die Offenbarung unzugänglichen Wissens versprach. “Rufe Mich an, dann will Ich dir antworten und will dir Großes und Unfassbares mitteilen, das du nicht kennst” (Jeremia 33;3).

Die Zahl 33 schoss mir durch den Kopf – das Alter von Jesus Christus. Intuitiv begann ich zu verstehen, dass Gott mein Gebet um Hilfe erhört hatte. Er wollte mir Großes und Unbekanntes zeigen. Ich begann mich an ein Ereignis zu erinnern, das sich ereignete, als ich 33 Jahre alt war und im Gefängnis saß. Es war das erste Jahr, das ich in Gefangenschaft verbrachte. Zu dieser Zeit verlangte ich nach weißem Brot. Als ich zufällig das Neue Testament in die Hand nahm, fand ich dort das “Vaterunser”, und es brachte mich auf die Idee, für Brot zu beten. Ich betete heimlich und bat Gott um Brot und andere Lebensmittel. Und Gott antwortete auf mein Gebet durch einen neuen Mitgefangenen, der seine Pakete mit mir teilte, einschließlich eines Sacks mit weißem Brot. Es stellte sich heraus, dass seine Frau in einer Bäckerei arbeitete und ihn nach ihrer Nachtschicht besuchte.

Dieses Ereignis öffnete meine Augen dafür, dass alles, was in der Welt geschieht, nach dem Willen Gottes geschieht. Ich erkannte, dass Gott meine Fragen zur Inspiration der Bibel und zur Göttlichkeit Jesu Christi beantwortete. Gottes Antworten waren klar und wahr. Ich erkannte, dass alle Menschen, die nicht an Jesus Christus glauben, weinende Kinder Gottes sind, und nur durch Jesus Christus das wahre Lebensbrot finden können. “Ich bin das Brot des Lebens” (Johannes 6;48).

Jetzt erkenne ich meine Undankbarkeit gegenüber Gott für all Seine Segnungen und ich strebe danach, in Gottes Liebe zu bleiben und Seinen Willen in meinem Leben zu erfüllen. Die Bibel ist für mich eine Quelle der Wahrheit und Führung, und ich bin dankbar, meinen Weg in der Suche nach Gott gefunden zu haben.

Quelle: http://sokrsokr.net